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15. Dezember 2023 Florian Kappert
Controlling & KPI für Finance Executive 4 Min.Die effiziente Verwaltung von Debitoren garantiert Ihrem Unternehmen, dass Kunden zeitnah ihre offenen Rechnungen begleichen. Eine wichtige Hilfe hierbei sind aussagekräftige Kennzahlen im Debitorenmanagement, die zur besseren Steuerung essenziell sind. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie Sie für Ihr Unternehmen die besten Kennzahlen (KPIs) finden können.
Zunächst möchten wir Ihnen jedoch alle wichtigen Kennzahlen vorstellen, die Sie in Ihrem Unternehmen verwenden können. Welche sich letztlich am besten für Ihren Zweck eignen, können Sie ganz am Ende selbst bestimmen.
Eine der wichtigsten und häufigsten Kennzahlen im Debitorenmanagement ist die Debitoren- oder Forderungslaufzeit. Sie misst die durchschnittliche Anzahl an Tagen, die ihre Kunden zum Bezahlen ihrer offenen Rechnung benötigen. Dadurch lässt sich relativ einfach ein solider Forecast für die nächsten Zahlungseingänge und somit der Cash-Flow besser ableiten.
Die Debitorenlaufzeit sollte möglichst niedrig sein und auf jeden Fall deutlich unter dem gewährten Zahlungsziel liegen. Einige Maßnahmen eignen sich hervorragend dazu, die Laufzeiten zu reduzieren. So bieten viele Unternehmen zusätzliches Skonto an, wenn ein Kunde frühzeitig die Rechnung begleicht. Davon profitieren nämlich beide Seiten.
Der Debitorenumschlag misst hingegen, wie viel Kapital durch offene Forderungen gebunden ist. Dafür teilt man die Umsatzerlöse (inkl. MwSt.) durch den durchschnittlichen Forderungsbestand. Je niedriger das Ergebnis dabei liegt, desto größer kann das Risiko für die Liquidität sein. Ein niedriger Wert deutet auf eine hohe Kapitalbindung durch Forderungen hin.
Wichtig hierbei ist aber vor allem eine Betrachtung über einen vorbestimmten Zeitraum hinweg, um die Entwicklung nachverfolgen zu können. Denn verschiedene Branchen und Unternehmen erlauben in der Regel keine Pauschalaussagen, welcher Wert als „richtig“ gilt. Für einige Kennzahlen im Debitorenmanagement ist eine individuelle Betrachtung notwendig.
Zur Messung der Finanzkraft eines Unternehmens ist das Working Capital eine wichtige Kennzahl. Es umfasst je nach Berechnungsmethode das Umlaufvermögen abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten. Als Ergebnis erhält man die umgehend verfügbaren liquiden Mittel, die für eine stabile Zahlungsfähigkeit entscheidend sein können.
Deswegen ist es besonders wichtig, dass diese Kennzahl stets im positiven Bereich ist. Das bedeutet, die Zahlungsmittel reichen im Notfall aus, sämtliche kurzfristige Verbindlichkeiten bedienen zu können. Ein negatives Ergebnis bedeutet hingegen das Gegenteil: Das Unternehmen kann aus eigener Kraft nicht alle Verbindlichkeiten bedienen.
Zu den weiteren wichtigen Kennzahlen im Debitorenmanagement gehört die durchschnittliche Verzugsdauer. Zahlungsverzug kann insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten niemals ausgeschlossen werden. Die durchschnittliche Verzugsdauer misst dann, wie lange nach Verzug ein Zahlungseingang doch noch eintrifft.
Damit hat diese Zahl eine bedeutende Aussagekraft für das Mahnwesen, um die Effizienz aller Maßnahmen zu messen. Ein schlanker, zielgerichtet und mehrstufiger Mahnprozess ist die erste Möglichkeit, die Verzugsdauer möglichst kleinzuhalten. Anschließend sind aber sogar radikalere Schritte wie ein gerichtliches Mahnverfahren durchaus eine Option.
Zuletzt gibt es noch die Anzahl und Quote an Forderungsausfällen. Hierbei handelt es sich aus Unternehmenssicht um den schlimmsten Fall, denn das Debitorenmanagement konnte trotz sämtlicher Maßnahmen die offene Forderung nicht mehr eintreiben. Am Ende bleibt häufig nur noch die vollständige Abschreibung des Betrags.
Folglich reduzieren Forderungsausfälle die Liquidität und den Gewinn eines Unternehmens. Nimmt man noch die Aufwände aus dem Mahnwesen hinzu, übersteigen die Kosten sogar über den eigentlichen Betrag. Ein effizientes Debitorenmanagement mit klaren Aufgaben, schlanken Prozessen und hoher Automatisierung ist deswegen unabdingbar.
Um die richtigen Kennzahlen im Debitorenmanagement zu wählen, müssen einige Anforderungen erfüllt werden. Halten Sie sich an die folgenden Tipps:
Hat die gewählte Kennzahl eine starke Relevanz für Ihr Unternehmen?
Ist die Kennzahl und ihre Zielerreichung einfach und eindeutig messbar?
Lassen sich Verbesserungsmaßnahmen ableiten, wenn das Ziel verfehlt wurde?
Manchmal ist es dabei sinnvoller, sich auf wenige Kennzahlen mit hoher Aussagekraft zu fokussieren. Moderne Programme in der Debitorenbuchhaltung können Ihnen helfen, Kennzahlen transparent zu erfassen und automatisch zu messen.
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Es gibt eine Handvoll wichtiger Kennzahlen im Debitorenmanagement, um die Verwaltung zu verbessern und die Liquidität zu stärken.
Wählen Sie die richtigen Kennzahlen für Ihr Unternehmen: Sie müssen relevant, messbar und zur gezielten Verbesserung Ihrer Prozesse geeignet sein.
Die moderne AR-Automation-Software von Bilendo hilft Ihnen, klare Kennzahlen zu erfassen und Aufwände im Debitorenmanagement deutlich zu reduzieren.
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