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05. September 2019 Jakob Beyer
Cloud-Software für Finance Executive 4 Min.Mit einer Bruttowertschöpfung von jährlich über 100 Milliarden Euro hat die ITK-Branche (Informations- und Telekommunikationstechnik) klassische Industriebranchen der deutschen Wirtschaft wie den Maschinenbau oder die Chemie- und Pharmaindustrie deutlich hinter sich gelassen.*
Die Digitalisierung ist in vollem Gange und prägt schon heute maßgeblich unsere Art zu arbeiten und zu wirtschaften - doch nicht nur ITK-Unternehmen profitieren im großen Umfang von den neuen Möglichkeiten, auch etablierte Firmen können die neuen Potenziale nutzen, Prozesse optimieren und sich so stark für die Zukunft machen.
Frühere industrielle Revolutionen ordneten die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse neu, da bildet die vierte keine Ausnahme. Die Implementierung moderner digitaler Technik in bestehende Prozesse stellt eine zentrale Herausforderung für die meisten Unternehmen dar. Hiervon sind nicht nur digital affine Firmen betroffen, sondern die gesamte Wirtschaft.
Drei Bereiche werden im Rahmen der Industrie 4.0 als besonders bedeutend angesehen und daher schwerpunktmäßig gefördert:
Um den Erfordernissen des Marktes angemessen zu begegnen, werden die neuen Bedarfe ermittelt und ausgewertet. Die Qualifikation der Beschäftigten soll so durch die Erstellung neuer Konzepte für die Arbeitsgestaltung, Kompetenzentwicklung und vorausschauende Problemvermeidung verbessert werden.
Da viele Unternehmen in der Vergangenheit schon Opfer von Computerkriminalität geworden sind und wichtige Betriebsgeheimnisse an Wettbewerber verloren haben, werden Entwicklungen bei der Sicherheit von IT-Systemen vorangetrieben.
Komplexe standardisierte Software trägt in hohem Maß zur Automatisierung und Optimierung der betrieblichen Abläufe bei. Nur durch das Ausschöpfen sämtlicher Potenziale wird der "Standort Deutschland" auch weiterhin auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig bleiben.
"Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird" - diese vielzitierte (aber nicht belegte) Aussage wird dem ehemaligen IBM-Vorstandsvorsitzenden Thomas J. Watson zugeschrieben. Er soll diesen Satz 1943 gesagt haben. 2015, 72 Jahre später, waren aber bereits 20 Milliarden Geräte über das Internet miteinander vernetzt, für das Jahr 2030 werden eine halbe Billion prognostiziert (BMWi 2016).
Nicht nur im privaten Bereich spielt die Vernetzung eine große Rolle, auch die Wirtschaft greift vermehrt auf vernetzte Lösungen zurück.
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ermöglicht die vollautomatische Kommunikation unzähliger Endgeräte miteinander. Betriebe verbessern durch das Internet der Dinge die Effizienz der Betriebs- und Produktionsprozesse, etwa indem komplexe Produktionsmaschinen durch Sensoren überwacht und bei Bedarf schon vor Ausfall gewartet werden.
Der Ausbau schneller drahtloser Internetverbindungen, auch über Mobilfunknetze, macht Mobile Computing - also die Datenkommunikation eines mobilen Computers mit anderen mobilen oder stationären Geräten - überhaupt erst möglich.
Mobile Computing ist die Grundlage für Wearable Computing, bei dem kleine drahtlose Computersysteme am Körper getragen und Daten an weitere Endgeräte gesendet werden können. Zu den vielfältigen Einsatzbereichen gehören beispielsweise die Gastronomie und die Logistikbranche, in denen solche Geräte die zuständigen Mitarbeiter bei der Erfassung von Aufträgen oder der Aktualisierung von Lieferstatus unterstützen.
In den vergangenen zehn Jahren hat Cloud-Computing rasant an Bedeutung gewonnen. Hierbei werden Rechen- und Speicherressourcen oder Softwareanwendungen online abrufbar zur Verfügung gestellt und bedarfsgerecht eingesetzt. Noch vor wenigen Jahren mussten sensible Daten in unternehmenseigenen Serverräumen gespeichert werden. Dank Cloud-Computing können heute selbst große Datenmengen online gesichert werden, der Zugriff kann selbst von mobilen Endgeräten aus stattfinden. Dank aktueller Verschlüsselungstechnologien und weiterer Sicherheitsmaßnahmen ist Cloud-Computing sehr sicher und in der Regel zuverlässiger als herkömmliche unternehmensinterne Serversysteme.
Im betrieblichen Umfeld gibt es eine stetig wachsende Zahl an Cloud-Lösungen, die aufwendige und komplexe Aufgaben übernehmen können.
In vielen Unternehmen finden ERP- (Enterprise Resource Planning) und CRM-Anwendungen (Customer Relationship Management) Verwendung, die sich durch Cloud-Programme sinnvoll erweitern lassen, sodass die Effizienz und Produktivität bei gleichzeitiger Einsparung von Kosten und Zeit gesteigert werden kann.
Cloud-Anwendungen können problemlos an bereits bestehende IT-Infrastrukturen gekoppelt werden und zeichnen sich besonders durch Vorteile wie Flexibilität, Datensicherheit, Skalierbarkeit und Unabhängigkeit vom Standort aus.
Durch die Integration von Cloud-Tools lassen sich langwierige manuelle Prozesse automatisieren und absolut zuverlässig durchführen, etwa im Bereich der Buchhaltung.
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*siehe Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2018
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