Der Gebrauch von Business-Software gehört in fast jedem Unternehmen zum gängigen Standard. Für jeden Bedarf rund um ERP (Enterprise Resource Planning), CRM (Customer Relationship Management) und SCM (Supply Chain Management) existieren namhafte IT-Lösungen.

Diese umfangreichen Anwendungen erleichtern viele Prozesse im Unternehmen - oftmals genügt der Funktionsumfang aber nicht allen Anforderungen. Die Folge: Aufwendige Teilprozesse müssen manuell ausgeführt werden und binden auf diese Weise wichtige Ressourcen.

 

Vorteile cloudbasierter Lösungen

Für fast jede Anforderung finden sich mittlerweile Software-Tools, die auch komplexe Abläufe bewerkstelligen können. Unzählige Hersteller bieten eine Vielzahl an Lösungsansätzen an, die cloudbasiert und ohne größere Investitionen verfügbar sind.

Die Anforderungslücken in gängigen Software-Lösungen lassen sich so ohne Schwierigkeiten schließen. Durch die Einbindung cloudbasierter Software in die bestehende IT-Infrastruktur profitieren Unternehmen von maßgeschneiderten und vollumfänglichen Lösungen.

Der technische Fortschritt ermöglicht es Softwareentwicklern, eine Vielzahl an cloudbasierte Lösungen für nahezu jeden Bedarf bereitzustellen.

 

Gegenüber herkömmlicher Software bestehen bei Cloud-Lösungen mehrere Vorteile:

  1. Die Software wird direkt vom Hersteller bezogen, der Umweg über den Fachhandel und die damit verbundenen Mehrkosten entfallen. So kann ein kostengünstiges Produkt vertrieben werden, sämtliche Einnahmen kommen den Entwicklern zugute.

  2. Das Programm ist sofort einsatzbereit, eine langwierige Installationsprozedur entfällt. Möglich wird das dadurch, dass die Software nicht auf der eigenen Festplatte oder dem unternehmenseigenen Server installiert werden muss, sondern als lauffähige Softwareumgebung auf Servern des Anbieters verfügbar ist.

  3. Der Zugriff auf die Software und somit auf alle Funktionen findet meist komfortabel über den Browser statt.

  4. Die Software kann ortsunabhängig und von verschiedenen Endgeräten bedient werden. Ein Unternehmer kann etwa über sein Smartphone vom Flughafen aus nachsehen, ob seine Kunden bereits gezahlt haben oder eine Mahnung verschickt wurde.

  5. Die Software ist stets aktuell, sämtliche Updates werden vom Anbieter direkt integriert und sind somit unverzüglich für die Anwender verfügbar.

  6. Verbesserungswünsche der Kunden können rasch in die Software implementiert und zur Verfügung gestellt werden.

  7. Selbst für ausgefallene Bedarfe gibt es Cloud-Lösungen und täglich kommen neue Angebote auf den Markt.

  8. Die meisten cloudbasierten Lösungen werden als monatlich kündbare Abonnements angeboten. Größere Investitionen sind demzufolge nicht nötig.

  9. In der Regel ist Cloud-Software frei skalierbar und kann ideal an die wachsenden Bedürfnisse des eigenen Unternehmens angepasst werden.

  10. Praktisch ist zudem die Möglichkeit, Programme aus der Cloud in die bestehende IT-Umgebung zu integrieren. So kann herkömmliche Software erweitert und zu einer umfangreichen Lösung ausgebaut werden.

  11. Mit Hilfe von cloudbasierten Lösungen lassen sich aufwendige Prozesse im Unternehmen vollständig automatisieren. Dadurch werden wichtige Bereiche des Unternehmens entlastet, beispielsweise durch eine Debitorenmanagement-Lösung, die den gesamten Prozess ab Rechnungsstellung automatisiert und somit für freie Ressourcen im Unternehmen sorgt.

  12. Der Faktor Hochverfügbarkeit einer guten Cloud-Lösung sorgt dafür, dass Ihre Geschäftsprozesse zuverlässig laufen. Ausfallzeiten und aufwendige Systemwiederherstellungen, die Ihren Alltag empfindlich (und kostenintensiv) stören, gehören damit der Vergangenheit.

 

Cloud-Software ist die Zukunft

Früher bedeutete es meist einen größeren Aufwand, wenn eine neue Software in Betrieb genommen werden sollte: Der Datenträger musste im Handel erworben, das Programm auf jedem einzelnen Computer installiert und eingerichtet werden. Im Falle eines Updates war eine aufwendige Prozedur nötig: Zunächst musste das Update geladen und anschließend manuell eingespielt werden. Je komplexer eine Software aufgebaut war, desto komplizierter und zeitintensiver gestaltete sich zudem die Schulung der Mitarbeiter.

Bei mehreren verwendeten Programmen war der Aufwand dementsprechend hoch - vor allem wenn man bedenkt, dass viele Softwarelösungen gar nicht alle benötigten Funktionen umfassen. 

In Zeiten immer schnellerer Internetanbindungen gewinnen cloudbasierte Lösungen massiv an Bedeutung. Während mit einem DFÜ-Modem lediglich Verbindungsgeschwindigkeiten von maximal 56 Kbit/s erreicht wurden, sind heute Übertragungsgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s keine Seltenheit - das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch lange nicht erreicht. Es geht also heutzutage schneller, den Inhalt einer DVD aus dem Internet zu laden als zum nächstgelegenen Geschäft zu fahren und dort den Datenträger zu erwerben.

Trotz der vielen Vorteile und der rasanten Entwicklung sowie Adoption, gibt es immer noch Unternehmen, die mit der Einführung von Cloud-Software zögern und ihre (nicht unbegründeten) Zweifel haben. Im Folgenden werfen wir mithilfe von Fakten etwas Licht auf die beiden häufigsten Vorurteile gegenüber cloudbasierten Lösungen.

 

Sind Ihre Daten in der Cloud sicher?Cloudbasierte Lösungen bringen Vorteile mit sich - doch sind sie auch sicher?

 

Einwand der Datensicherheit

Die Sorge vor Datendiebstahl lässt viele Unternehmer davor zurückschrecken, Cloud-Software zu verwenden - dabei sind Cloud-Systeme in der Regel besser vor fremden Zugriffen geschützt als gängige Rechner in Unternehmen.

 

Vorurteile treffen auf Schutzmaßnahmen

Viele Unternehmer befürchten, dass Cloud-Anbieter die unternehmenseigenen Daten nicht in Deutschland oder weiteren Ländern der EU speichern, sondern etwa in den USA. In Nicht-EU-Ländern finden andere Gesetze Verwendung, ein dem europäischen Datenschutz entsprechender Standard scheint fraglich, so die Befürchtung.  

Um dieser Sorge entgegenzutreten, lassen sich einige Cloud-Anbieter Deutschland als Speicherort der Daten zertifizieren. So erhält der Nutzer die Garantie, dass seine Daten nur in vorher festgelegten Rechenzentren gespeichert werden. 

Der Datenschutz spielt beim Thema Cloud-Computing eine hervorgehobene Rolle. Um allen gesetzlichen Anforderungen zu genügen, kann ein inländischer Datentreuhänder eingeschaltet werden, der dafür Sorge trägt, dass Kundendaten nach nationalem Recht behandelt werden. 

Ein IT-Systemausfall kann die Arbeit in einem Unternehmen stark beeinträchtigen. Dementsprechend hat die Ausfallsicherheit der genutzten Cloud-Lösung eine hohe Priorität. Die Fähigkeit, auch bei Ausfall einzelner Komponenten ohne Probleme weiterarbeiten zu können, wird als Hochverfügbarkeit bezeichnet. Mittlerweile sind hochverfügbare Cloud-Lösungen etabliert, doch ab wann gilt eine Lösung als "hochverfügbar"?

Der weltweite Berufsverband aus den Bereichen Elektrotechnik und Informationstechnik, das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), sieht eine Hochverfügbarkeit bei 99,99% Verfügbarkeit gegeben - dies entspricht einer Ausfallzeit von bis zu 52:36 Minuten im Jahr. Diese Ausfallzeit ist für einige Betriebe dennoch zu hoch. Aus diesem Grund stehen auf dem Markt auch Lösungen zur Verfügung, die eine noch höhere Ausfallsicherheit bieten.

Der unberechtigte Zugriff auf fremde Daten durch Hacker hat dazu geführt, dass immer bessere Verschlüsselungstechnologien Verwendung finden. Mit Hilfe von Verschlüsselungssoftware können sensible Inhalte so verschlüsselt werden, dass sie für Dritte, die nicht über den benötigten Schlüssel verfügen, nicht einsehbar sind. Zur Verschlüsselung wird auf verschiedene aktuelle Technologien zurückgegriffen. Für die Entschlüsselung muss der Anwender den benötigten Zugangsschlüssel besitzen.

Um einen unberechtigten Zugriff während der Übertragung der Daten zu verhindern, setzen viele Cloud-Anbieter auf die SSL-Verschlüsselung: Vom Sender verschickte Daten sind auf diese Weise nur für den bestimmten Empfänger einzusehen.

 

Datensicherheit zusammengefasst

Unternehmen sollten vor allem die folgenden beiden Punkte beachten, um einen umfassenden Schutz beim Einsatz cloudbasierter Lösungen zu garantieren: 

  • Die Verwendung aktueller Verschlüsselungstechnologien gewährleistet ein hohes Maß an Sicherheit. Die Verschlüsselung nach aktuellem SSL-Standard sorgt dafür, dass von einem Absender übermittelte Daten nur für den Empfänger einsehbar sind. 

  • Vor Auswahl der Software sollte mit dem Anbieter geklärt werden, wo die Daten gespeichert werden. Im Umgang mit sensiblen Daten ist es ratsam darauf zu achten, dass diese nur auf deutschen Servern und nicht auf Servern in Ländern mit anderen Datenschutzbestimmungen liegen.

 

Einwand der Inkompatibilität

"In unserem Unternehmen verwenden wir schon ein Programm, damit sind wir alle vertraut. Es deckt zwar nicht alle Funktionen ab, aber was soll man da machen?" So oder so ähnlich lauten häufig Aussagen, wenn es um den Funktionsumfang einer unternehmensintern verwendeten Software, beispielsweise einer Buchhaltungsanwendung, geht.

Viele Unternehmen vertrauen auf bewährte Lösungen, die aber an einigen Stellen ausbaufähig sind. Durch die Integration von Cloud-Lösungen können selbst die bereits verwendeten Systeme erweitert und an die spezifischen Bedürfnisse angepasst werden.

Häufig bietet die Cloud-Lösung hierfür eine vorprogrammierte Schnittstelle, sodass die beiden Programme mit nur wenigen Klicks und dem Einfügen des erforderlichen API-Schlüssels reibungslos miteinander funktionieren.

Handelt es sich um ein ausgefalleneres System, muss die Anbindung in diesem Fall über eine Programmierschnittstelle, auch API (application programming interface) genannt, manuell durchgeführt werden. In der Regel stellt dieser Vorgang für den System-Administrator eine Routineaufgabe dar. Einmal aneinandergekoppelt, kann die Cloud-Lösung nahtlos auf die Daten des verwendeten Systems zugreifen. 

Ein bereits bestehendes System kann auf diese Weise nahezu nach Belieben erweitert und individualisiert werden. Ein herkömmliches ERP-System kann so beispielsweise um viele nützliche Funktionen erweitert werden, etwa eine Debitorenmanagement-Lösung, die den Prozess ab Rechnungsstellung automatisiert.

 

Nutzung der Cloud in Deutschland

In Deutschland vertraut ein Großteil aller Unternehmen auf die Cloud - Tendenz steigend.  Aktuell setzen laut Statista rund 70 % der Unternehmen in Deutschland auf Cloud-Lösungen, eine beträchtliche Mehrheit! 

Das ist auch kein Wunder, schließlich gibt es für fast jeden denkbaren Zweck geeignete kostengünstige Lösungen aus der Cloud, die einen erheblichen Mehrwert für das Unternehmen bieten. Für mehr Freiraum fürs Kerngeschäft, somit für mehr Effizienz, Liquidität und Wachstum.

Laut der jährlich erscheinenden Studie "Cloud-Monitor" hält die überwiegende Mehrheit der Nutzer die Cloud sogar für sicherer als herkömmliche IT-Systeme. Mehr erfahren Sie in unserem Artikel "Die Cloud-Nutzung in Deutschland: Trends und Aussichten".

 

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Management Summary:

  • Die Integration cloudbasierter Tools sorgt für eine beachtenswerte Aufwertung bestehender IT-Lösungen. 

  • Cloud-Lösungen schaffen effizientere Prozesse, mehr Zeit fürs Kerngeschäft und damit erheblichen (finanziellen) Mehrwert für Unternehmen.

  • Vorteile wie kundenfreundliche Vertragsgestaltung und unkomplizierte Anbindung machen SaaS-Lösungen besonders attraktiv.

  • Cloudbasierte Lösungen sind weiterhin auf dem Vormarsch und die Anzahl der Angebote wächst ständig.

  • Umso wichtiger ist es, sich auf Sicherheits-Zertifizierungen verlassen zu können, die von Institutionen nach standardisierten Vorgaben vergeben werden. 

  • Auf diese Weise kann ein Unternehmen von den Vorteilen cloudbasierter Lösungen profitieren gleichzeitig alle sicherheitstechnischen Vorgaben erfüllen.

  • In Deutschland vertraut ein Großteil aller Unternehmen auf die Cloud - Tendenz steigend.