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27. November 2020 Florian Kappert
Controlling & KPI für Credit Manager 5 Min.Die Kennzahl WACC trifft eine Aussage über den Wert Ihres Unternehmens, das Working Capital über die Finanzkraft. Dreh- und Angelpunkt ist jeweils das freie Kapital, über das Sie verfügen - und für das Sie proaktiv durch optimierte Prozesse bei der Forderungsbearbeitung sorgen können.
Die betriebswirtschaftliche Kennzahl WACC (Weighted Average Cost of Capital) spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung Ihres Unternehmens - sofern, und das ist die Regel, die Ertragskraft Ihres Unternehmens durch verschiedene Zinssätze und durch unterschiedliche Regelungen in der Besteuerung beeinflusst wird. Außerdem dienen die "gewichteten Kapitalkosten" dazu, verschiedene Investitionsmöglichkeiten zu vergleichen und zu beurteilen sowie Risiken zu bewerten.
Tiefer geblickt ermitteln Sie in der Unternehmensführung mithilfe dieser Kennzahl, mit welchen durchschnittlichen Kapitalkosten Sie rechnen müssen, aufgeteilt nach Eigenkapitalkosten und Fremdkapitalkosten. Das Gesamtkapital der meisten Unternehmen setzt sich aus Eigenkapital und Fremdkapital zusammen. Eigenkapital ist aufgrund des höheren Risikos teurer als Fremdkapital, es wird anders besteuert. Investiert ein Unternehmen in Projekte, kann in der Regel nicht unterschieden werden, ob oder mit welchem Anteil dies mit Eigen- oder Fremdkapital geschieht. Darum kalkulieren Unternehmen mit der WACC Formel, also mit dem gewichteten Kapitalkostensatz, um zu berechnen, ob Investitionen sich lohnen. Der Wert verdeutlicht den durchschnittlichen Verzinsungsanspruch der Kapitalgeber auf ihr eingesetztes Kapital.
Die Berechnung des WACC erfolgt anhand dieser Formel:
Eigenkapital = Marktwert des verzinslichen Eigenkapitals
Fremdkapital = Marktwert des verzinslichen Fremdkapitals
Gesamtkapital = Eigenkapital + Fremdkapital
Eigenkapital ÷ Gesamtkapital = Eigenkapitalquote (zum Marktwert)
Fremdkapital ÷ Gesamtkapital = Fremdkapitalquote (zum Marktwert)
iEK = Eigenkapitalkostensatz
iFK = Fremdkapitalkostensatz
s = Ertragsteuersatz auf Unternehmensebene
Der ermittelte Wert trifft eine Aussage über die Höhe des Prozentsatzes, den Ihr Unternehmen durchschnittlich an Eigen- und Fremdkapitalgeber bezahlen muss.
Im nächsten Schritt kann die ermittelte Prozentzahl verwendet werden, um den Wert Ihres Unternehmens zu berechnen. Investoren erkennen, ob sich eine Investition in Ihr Unternehmen lohnt oder nicht. Hierfür muss der Free Cashflow durch den Kapitalkostensatz geteilt und anschließend das Fremdkapital abgezogen werden. Idealerweise liegt dieser Wert deutlich über Ihrer Eigenkapitalquote.
Das Working Capital ist die Bilanzkennzahl, die die Finanzkraft Ihres Unternehmens angibt. Der Wert errechnet sich aus der Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Letztere sind die Verbindlichkeiten von weniger als einem Jahr.
Ein positiver Wert bedeutet, dass Ihr Unternehmen kurzfristige Verbindlichkeiten durch das Umlaufvermögen abdeckt. Bei einem negativen Wert reicht das Umlaufvermögen nicht aus, was Liquiditätsengpässe signalisiert. Ist der Wert allerdings zu hoch, bedeutet dies, dass Ihr Umlaufvermögen zu stark gebunden ist und nicht effizient genug eingesetzt wird.
Beim Working Capital Management geht es Ihnen darum, die Financial Supply Chain zu optimieren, um Umlaufvermögen und Lieferverbindlichkeiten zu steuern und für eine optimale Liquidität zu sorgen.
Die (branchenabhängige) Kennzahl "Working Capital" trifft also eine Aussage über Finanzierung, Zahlungsfähigkeit und Kreditwürdigkeit Ihres Unternehmens. (Beachten Sie dazu auch unteren Artikel Wie Sie Ihr Working Capital Management im Automobilhandel verbessern.)
Dreh- und Angelpunkt Ihrer Handlungsfähigkeit bei Projektabschlüssen und Investitionen ist die Liquidität Ihres Unternehmens. Nur wenn Sie über genug freies Kapital verfügen, ist die Kennzahl Working Capital angemessen hoch, nur dann belegt die WACC Formel den hohen Wert Ihres Unternehmens.
Zur Sicherung eines zuverlässigen Free Cashflow steht Ihnen ein ganzer Maßnahmenkatalog zur Verfügung, der vor allem auf einer Stellschraube fußt: die Optimierung des Order-to-Cash-Prozesses. Indem Sie für einen zügigen Zahlungseingang sorgen, Prozesse bei der Forderungsbearbeitung optimieren und das Debitorenrisiko reduzieren, sorgen Sie für eine zuverlässige Liquidität.
Automatisierte und workflow-gestützte Prozesse unterstützen Sie dabei und halten Zusatzkosten und Extra-Aufwand von Ihnen und Ihren Mitarbeitern fern. Gut organisiertes Mahnwesen beeinflusst einen niedrigen DSO-Wert. Automatisierte Klärungen reduzieren abteilungsübergreifend manuelle Aufwände, vermeiden Kommunikationsschleifen und sparen Zeit. So minimieren Sie die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsverzug und Zahlungsausfall. Indem Sie das Zahlungsverhalten Ihrer Kunden genau im Auge behalten und unmittelbar durch angepasste Bezahlmethoden reagieren, reduzieren Sie zusätzlich das Debitorenrisiko.
Indem Sie den Order-to-Cash-Prozess an eine moderne, echte Cloud-Software abgeben, die sich für Sie automatisiert um die wesentlichen Prozessschritte kümmert, profitieren Sie zusätzlich von dieser Form der Entlastung. Jeder Ihrer Mitarbeiter kann unabhängig von Standort und Endgerät Vorgänge abteilungsübergreifend bearbeiten - für Sie jederzeit vollkommen transparent und in Echtzeit.
Ihr Working Capital wird spürbar positiver ausfallen, Ihr Unternehmen kann skalierbar wachsen.
Apropos spürbar, mit dem nachstehenden Rechner haben Sie unmittelbar die Möglichkeit, den Wert Ihres Working Capitals zu bestimmen und sich einen Vergleichswert errechnen zu lassen, den Ihnen die Nutzung von Bilendo bringen würde.
Falls Ihnen der errechnete Wert unrealistisch oder sogar utopisch erscheint, scheuen Sie nicht davor zurück, Kontakt mit uns aufzunehmen und sich unverbindlich von der Realisierbarkeit unseres Versprechens überzeugen zu lassen.
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