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30. März 2020 Florian Kappert
Credit Management für Finance Executive und Vertriebsmitarbeiter 4 Min.Viele Unternehmen fühlen sich im Moment wie auf Treibsand: Noch steht alles, aber die Welt gerät in Bewegung, das Unternehmen könnte wanken, im schlimmsten Falle versinken. Es gibt kein Rettungsszenario, keinen Masterplan im Handbuch, denn so eine Situation hat die Welt noch nicht gesehen. Nur wer mit dieser Größe X, mit dieser großen Unbekannten umgehen kann, wird die Krise überstehen.
Eine von vielen entscheidenden Maßnahmen hierfür ist Credit Management, um Risiken richtig zu bewerten, Verluste zu vermeiden und die Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten.
Ihr Unternehmen sieht sich angesichts der Corona-Pandemie wie die meisten Unternehmen weltweit mit großen Unsicherheiten konfrontiert, die das Fundament erschüttern, auf dem das Geschäft aufgebaut ist:
Ein Problem sind die unterbrochenen Lieferketten, ein anderes der einbrechende Umsatz durch zurückgehenden Konsum und dann ist da noch das unsichere Neukundengeschäft. Die Frage aller Fragen: Wie wird Ihr Unternehmen nach der Krise dastehen?
Wichtige Entscheidungen und Investitionen müssen Sie verschieben, Vertragsverlängerungen erst einmal hinauszögern, Einnahmen in allen Sparten und Branchen leiden und die Prognosen für die Weltwirtschaft sehen nicht gerade rosig aus.
Das Wichtigste ist, dass Sie Ihre Forderungsrisiken senken und die Liquidität Ihres Unternehmens sicherstellen. Dafür geben wir Ihnen 3 Faustregeln für Credit-Manager-Aufgaben mit auf den Weg:
1. Hintergrund Ihrer Geschäftskunden
Sie kennen Ihre langjährigen Geschäftspartner und deren Situation, wissen womöglich über Lieferanten und Anbieter Bescheid. Wo liegen Abhängigkeiten und Anfälligkeiten? Hat und nutzt Ihr Kunde Ausweichmöglichkeiten bzw. Alternativen?
Studieren Sie wichtige Kennzahlen (DSO, Bonität etc.), vor allem mit Blick auf die Aktualität der Daten, und entwickeln Sie mögliche Szenarien.
Unternehmen, die frühzeitig Chancen der Digitalisierung für sich entwickelt und das Geschäftsmodell digitalisiert haben, sind nun klar im Vorteil. Unternehmen, die auch mit einem Team im Homeoffice funktionieren, erst recht.
Besonders gilt es, diejenigen Geschäftskunden im Auge zu behalten, die in ihrer Abhängigkeit unflexibel sind und von der Wucht den Auswirkungen der Pandemie voll getroffen werden.
Aus diesem fundierten Hintergrundwissen ergeben sich Folgeüberlegungen und -maßnahmen:
2. Verteilen Sie Forderungsrisiken
Managen Sie Ihre Forderungsrisiken, aber handeln Sie mit Augenmaß:
3. Working Capital optimieren
Maßnahmen wie konsequentes Forderungsmanagement, Kreditversicherung und Factoring treffen Sie mit dem obersten Ziel, die Liquidität Ihres Unternehmens - zumindest aus Perspektive der Debitoren - zu sichern und den Kostendruck auch in Corona-Zeiten nicht überhandnehmen zu lassen.
Identifizieren Sie alle zusätzlichen Punkte, die sich auf Umsatz und Kosten Ihres Unternehmens auswirken. Optimieren Sie das Working Capital und sichern Sie den im Debitorenprozess gebundenen Cashflow. Nehmen Sie Ihr Debitorenmanagement und Credit-Manager-Aufgaben ernst, so gehen Sie auch bei einem Worst-Case-Szenario als Sieger aus der Krise.
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Die große Unbekannte ist in der Mathematik eine Variable, die Größe X, die es zu berechnen gilt. Leider lässt sich in der Wirtschaft und gerade in Krisenzeiten nicht immer alles logisch berechnen.
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