Das Net Working Capital (Nettoumlaufvermögen) beschreibt das um die liquiden Mittel verringerte Working Capital und dient zur Beurteilung der Liquidität eines Unternehmens.
Die Kennzahl gibt eine Auskunft über die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Das Net Working Capital ist der Teil des Vermögens, der kurzfristig und zinslos im Unternehmen existent ist, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu begleichen, ohne Fremdkapital oder das Eigenkapital dafür aufzuwenden. Die Höhe des Net Working Capital veranschaulicht, wie sicher die Liquidität und Flexibilität eines Unternehmens ist. Ein negatives Net Working Capital zeigt, dass ein Unternehmen seine Geschäfte nur durch Fremdkapital oder den Aufwand von Eigenkapital führen kann, dass sich langfristig negativ auf das Unternehmen auswirkt. Das Net Working Capital berechnet sich wie folgt:
Net Working Capital = Umlaufvermögen - liquide Mittel - kurzfristige Verbindlichkeiten
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten können hierbei aus Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, Steuer- und sonstiger Rückstellungen sowie passiver Rechnungsabgrenzungsposten bestehen.
Zudem ist es möglich, die Net Working Capital Ratio zu berechnen. Diese gibt an, inwieweit ein Unternehmen seinen kurzfristigen Verbindlichkeiten nachkommen kann, ohne dabei in Zahlungsverzug zu geraten.
Net Working Capital Ratio = Umlaufvermögen / (liquide Mittel + kurzfristiges Fremdkapital) x 100
Weitere spannende Informationen zum Thema „Working Capital“ finden Sie in unserem Artikel „Wie Sie Ihr Working Capital Management im Automobilhandel verbessern".